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[weiterlesen]Zahlen und Fakten zur Freiwilligenarbeit
Freiwilligenarbeit ist Milliarden wert. Ohne sie würde vieles stillstehen. Die Erkenntnisse der Freiwilligenarbeit in der Schweiz werden unter anderem anhand des Freiwilligen-Monitors oder über Erhebungen des Bundesamts für Statistik erhoben. Der aktuellste Freiwilligen-Monitor ist im August 2025 erscheinen.
Freiwilliges Engagement in der Schweiz 2024
Am 4. Juni 2025 veröffentlichte das Bundesamt für Statistik die neusten Zahlen zum freiwilligen Engagement in der Schweiz.
Im Jahr 2024 gaben 39,2% der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren an, in den letzten 4 Wochen Freiwilligenarbeit geleistet zu haben (institutionalisierte und/oder informelle), das entspricht 2,9 Millionen Personen. Sie haben dafür im Durchschnitt 3,9 Stunden pro Woche unbezahlt gearbeitet.
Die Freiwilligenarbeit umfasst unbezahlte Tätigkeiten für eine Organisation, einen Verein oder eine öffentliche Institution (institutionalisierte Freiwilligenarbeit) und unbezahlte Hilfeleistungen aus persönlicher Initiative für Personen, die nicht im selben Haushalt leben (informelle Freiwilligenarbeit).
Der Freiwilligen-Monitor
Da es im Unterschied zu den meisten Nachbarländern in der Schweiz keine staatliche Freiwilligenstrategie und keine systematische Erforschung der Freiwilligenarbeit gibt, hat die SGG 2002 entschieden, regelmässig den Stand des freiwilligen Engagements in der Schweiz durch eine breit angelegte Befragung zu erheben und so eine fundierte Quelle zu schaffen für die Freiwilligenforschung in der Schweiz.
Als wissenschaftliches und zugleich praxisbezogenes Instrumentarium zeigt der Freiwilligen-Monitor den Status quo der Bereitschaft zu einem zivilgesellschaftlichen Engagement auf und stellt gleichzeitig einen Gradmesser des gesellschaftlichen Wandels dar.
Lamprecht & Stamm hat in Zusammenarbeit mit YouGov Schweiz zwischen März und Juni 2024 rund 5000 Personen im Alter ab 15 Jahren zu ihrem freiwilligen Engagement, zu ihren Motiven und Zielen, aber auch zu Hindernissen, Chancen und Folgen von Freiwilligenarbeit befragt. Die Stichprobe wurde vom Bundesamt für Statistik gezogen und die Ergebnisse sind repräsentativ für die Schweizer Wohnbevölkerung im Alter ab 15 Jahren.
Die Ergebnisse des Freiwilligen-Monitors 2025 im Überblick:
- 86 Prozent der Schweizer Bevölkerung engagieren sich im Laufe eines Jahres in irgendeiner Form freiwillig. 66 Prozent leisten Freiwilligenarbeit. 41 Prozent der Bevölkerung tun dies formell in Vereinen und Organisationen. 51 Prozent leisten informelle Freiwilligenarbeit, indem sie Betreuungs- und Pflegeaufgaben sowie verschiedene Helferdienste übernehmen.
- Die Beteiligung an der Freiwilligenarbeit bleibt über die Zeit recht stabil. Eine Zäsur markierte die Covid-19-Pandemie: Während der Corona-Zeit nahm das Engagement in Vereinen und Organisationen deutlich ab, während das informelle Engagement insgesamt stabil blieb.
- Je nach Bereich und je nach Aufgabenstellung stellt sich die Entwicklung unterschiedlich dar. Die grössten Herausforderungen bei der Suche nach Freiwilligen zeigen sich bei Führungsaufgaben und langfristigen Verpflichtungen.
- Im internationalen Vergleich zeichnet sich die Schweiz durch ein hohes Mass an freiwilligem Engagement aus. Sowohl bei der formellen als auch bei der informellen Freiwilligenarbeit nimmt sie einen Spitzenplatz innerhalb Europas ein.
- Knapp drei Viertel der Schweizer Bevölkerung sind Mitglied in einer der rund 90 000 Non-Profit-Organisationen (Vereine, Verbände usw.). Rund 60 Prozent nehmen aktiv an Angeboten dieser Organisationen teil, 41 Prozent engagieren sich im Laufe eines Jahres freiwillig in und für die Vereine und Organisationen und 17 Prozent üben ein Amt aus.
- Rund die Hälfte der Schweizer Bevölkerung leistet informelle Freiwilligenarbeit und engagiert sich unentgeltlich ausserhalb von Organisationen für Personen, die nicht im gleichen Haushalt leben. Häufig handelt es sich dabei um Betreuungs- und Pflegearbeit – sogenannte informelle Care-Arbeit – sowie um Hilfeleistungen in der Nachbarschaft oder bei Veranstaltungen im Quartier oder in der Wohngemeinde.
- Frauen leisten deutlich mehr informelle Care-Arbeit als Männer. Die Beteiligung an der gesamten informellen Freiwilligenarbeit steht zudem in Zusammenhang mit der Bildung, der Sprachregion, der Staatszugehörigkeit und dem Alter.
- Mit einem freiwilligen Engagement hilft man nicht nur Anderen, sondern auch sich selbst. Die Freude an der Tätigkeit und der persönliche Gewinn sind bei der Freiwilligenarbeit genauso wichtig wie der Wunsch, anderen zu helfen. Spass steht klar vor Pflicht.
- Bei der Freiwilligenarbeit kommt man mit anderen Menschen zusammen, kann mit Gleichgesinnten etwas bewegen und bewirken, erhält Wertschätzung und Anerkennung und kann sich weiterentwickeln. Dies gilt für die formelle Freiwilligenarbeit noch mehr als für die informelle Freiwilligenarbeit.
Übersicht der Publikationen ab 2007
Mehr unter www.freiwilligenmonitor.ch
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